Die Baustellenendreinigung im Duisburger Wald ist etwas Besonderes.
Vor hundert Jahren, 1911, zog der Stahlunternehmer Peter Klöckner, nebst Gattin Hannah und ihren beiden Töchtern in das repräsentative Gebäude ein, Sohn Peter folgte später. Zu dem Hauptgebäude mit dem auffälligen Turm, der sowohl der Aussicht als auch als Anhaltspunkt diente, zählten Stallungen, die in den 20ern zu Garagen umfunktioniert wurden. In diesem Remise, das schräg gegenüber liegt, hatten auch die Bediensteten, wie der Chauffeur, ihre Unterkunft. Umgeben, es lässt sich nur noch erahnen, war das Haus von einem großzügig angelegten Park, dessen Eingang vom Pförtnerhaus gerahmt ist.
Bis 1940 wohnte die Familie Klöckner dort, im selben Jahr verstarb der Unternehmer, seine Witwe verzog nach Neudorf. Nach dem Krieg, bis in die 60er Jahre hinein, fanden dort ausgebombte Duisburger, Mülheimer und Flüchtlinge eine Behausung. Rund 300 Personen mussten dort zurechtkommen. So mussten sich mehrköpfige Familien ein Zimmer teilen, wie sich eine ehemalige Bewohnerin erinnerte. In den 80ern veräußerten die Klöckners das Grundstück. Nachdem die Pläne ein Hotel dort unterzubringen scheiterten, steht das Haus leer. Wenig ist noch von der Inneneinrichtung erhalten. Die getäfelte Empfangshalle mit hölzernem Treppengeländer samt Kamin gehört dazu, einige Türen und Einfassungen, der teils erhaltene Stuck oder die marmorierten bzw. gefliesten Fußböden. Schwer oder gar nicht erahnen lässt sich hingegen, dass rechts neben der Halle einst ein
Jagdzimmer war, sich im hinteren Flügel das Musikzimmer befand oder draußen ein eigenes Schwimmbassin zum Garten gehörte.
Nun werden 12 hochwertige Wohneinheiten in dieses Gebäude integriert.
Sehen Sie sich doch einmal die Bilder an. Das Haus wird immer schöner.